Eine Bilanz nach 35 Jahren Singkreis!

Sollte doch der Wunsch des damaligen 2. Vorsitzenden Dieter Bartels im Jahre 1979 auf einer Bergtour in Erfüllung gehen, einen Singkreis unter der Leitung von Walter Hebling zu gründen?

Auf dem Allainhorn
Auf dem Allainhorn


Eine kleine Gruppe, die sich in sehr unregelmäßigen Abständen traf, davon wusste man aber nichts, machte einen verborgenen Anfang. Gestartet unter Walter Hebling wurde im September 1980 mit 5 Sängern im damaligen Jugendraum der Uhland-Schule in der Bahnhofstr., wo es nur zu einem Glas Bier – ohne zu singen reichte. Entmutigt wurde ein neuer Ansatz für den Oktober geplant, der aber ebenso ohne Singen verlief. Doch, der September 1980 mit 7 Teilnehmern brachte die Wende. Gesungen aus dem „Bettelmusikant“ erklangen die ersten Lieder zur Gitarre. Der ungemütliche Raum wurde ab 1981 bis 1983 gegen Hennings-Wohnzimmer (damaliger 1. Vorsitzender unserer Sektion) getauscht. Die Beteiligung wuchs auf über 25 Teilnehmer an, so dass ab Januar 1984 ein Umzug ins alte Rathaus erfolgte, um dann im September 1986 in unserer Hütte mit ca. 30 Beteiligten, unsere endgültige Heimat zu finden. Mittlerweile haben wir uns ein eigenes Liederbuch geschaffen, ein Unikat, das vergeblich seines gleichen sucht und heute 240 Lieder aufweist. Der Schwerpunkt lag in alpenländischen Weisen, doch ist zu jeder Jahreszeit und zu vielen Anlässen ein entsprechendes Lied zu finden. 

Ein Engagement im Sektionsleben stand außer Frage. So waren die ersten Auftritte bei den Winterfeiern im „Gasthaus zum Odenwald“ in Unterflockenbach, danach folgten das Gasthaus „Gorxheimer Tal“, der Gymnastikraum der Sulzbacher Schule und viele Jahre im Rolf-Engelbrecht-Haus in Weinheim. Hier steht eine Bilanz von 32 Auftritten zu Buche. Auch zur Sonnwendfeier wurde über 30-mal gesungen, wobei die Organisation von 1990 bis zum Jahr 2007 mit Hilfe von Herbert Bönisch in den Händen von Walter Hebling und dem Singkreis lag. Weiterhin konnten wir in dieser Zeit 13-mal im Bodelschwingh-Heim vor einer immer größer werdenden Zuhörerschaft singen. Die Freude, die wir bringen konnten sah man an den leuchtenden Augen der älteren Personen, die sich aber auch auf uns übertragen hatte. 
Auch war ein Wettsingen 1989 beim Sängerfest der MGF Eintracht Weinheim angesagt, wo wir den 3. Platz erreichten. Auf der Wachenburg war zum Empfang der Delegationen zum 100-jährigen Jubiläum unserer Sektion unser Singen erwünscht, ebenso waren wir beim Edelweißfest in Mannheim, konnten auf der Vernisage von Karl-Heinz Treiber in Ladenburg unsere Sangeskunst präsentieren, steuerten Weihnachtslieder zur Weihnachtsfeier der IKB bei. Zur Einweihung der Boulderhalle, 1-mal zum „Tag der offenen Tür“ und nun im Kino zur Eröffnung des Himalaja-Filmes. 

Die Arbeitseinsätze auf unserem Gelände sollen erwähnt sein, wo es galt, unsere Arbeitskraft einzubringen beim Aufräumen des Geländes, dem Erstellen und Ausbau unserer Hütte, beim Bau vom Kletterturm, beim Bau von Büro und der Boulderhalle. Ohne diese Kräfte wären diese Vorhaben sicher nur halb so gut vorangekommen. 

Im Jahr 1998 wurde Walter wegen seiner Verdienste mit dem Singkreis die Ehrenmitgliedschaft zuerkannt.
Nun sei noch ein Blick auf das zweite Standbein des Singkreises geworfen, die Touren.
Im Jahre 1984 durfte Walter mit seinem Singkreis die erste Tour übers Wochenende mit 29 Teilnehmer zur Mannheimer Hütte im Schwarzwald unternehmen. Danach folgten das Oppauer-Haus in der Pfalz und die Reifenberger-Hütte im Taunus mit 19 bzw. 22 Teilnehmern. Eine Tour in den Alpenbereich wurde zunächst trotz Walter`s Bergerfahrung, er war auf dem Montblanc, dem Matterhorn, der Dufourspitze usw., nicht erlaubt. Im Jahr 1986 war dann der Knoten mit der Fritz-Putz-Hütte bei Füssen geplatzt, wo sich 22 Teilnehmer meldeten. Nun ging es steil aufwärts. Touren, vornehmlich in Selbstversorgerhäuser, damit es preislich machbar war und auch die Gemeinschaft förderte, folgten im Allgäu, Bayern, Österreich und der Schweiz. Gut in Erinnerung sind bei den Beteiligten das Sonnenheim im Montafon, wo wir unter anderen den Piz Buin bestiegen, die Eggberge in der Schweiz am Urisee oder den Rigi am Vierwaldstätter See. La Punt, mittlerweile unsere zweite Heimat geworden, war zunächst im Sommer mit seinen hohen Gipfeln wie Piz Morteratsch, Piz Kesch, Piz Lanquard usw. unser Ziel. Im Winter waren alle Formen des Skifahrens gefragt, und der „Goldene Herbst“ brachte bei täglichen Touren tiefe Einblicke in Natur und Landschaft. Das Chalet am See in Grächen/Wallis war ein weiteres Domizil unserer Selbstversorgerhäuser. Nach Übungstouren mit Seil und Pickel auf dem Bordiergletscher stand das Allalinhorn im Mittelpunkt. Viele Touren in Saas Fee und in Zermatt konnten gemacht werden. 

Zum 20-jährigen Jubiläum des Singkreises stand das erste Großereignis mit der Insel La Palma für 2 Wochen an. Mit 61 Teilnehmer glaubte man, die höchste Teilnehmerzahl erreicht zu haben, doch diese Zahl wurde im Jahr 2002 mit 73 Teilnehmern auf Kreta, auch für 2 Wochen, noch getoppt. 
Im Jahr 2005 waren es 66 Teilnehmer, die sich Walter auf Teneriffa anvertraut haben. Die 80ste Tour brachte die Singkreisler auf die Insel Korfu. Auf all diesen Touren waren täglich mehrere Touren unterschiedlicher Größe und Länge angesagt, so dass es nie an Bewegung mangelte. 
Weniger Bewegung war bei der Donau-Schifffahrt, die zum 30-jährigen Jubiläum mit 38 Teilnehmern stattfand. In den letzten Jahren kamen, dem Alter entsprechend, geführte Touren wie Sizilien-Rundreise, Andalusien, Toskana, Gardasee, oder auch nochmals nach Marokko zustande. 

Mit kleineren Gruppen waren Touren in der Brenta, dem Rosengarten, den Sextener Dolomiten, dem Lechquellgebiet, der Texelgruppe, der Geisler und Puez-Gruppe, dem Prättigau und dem Wallis das Ziel. 

Meraner Höhenweg
Meraner Höhenweg

Auch Fernwanderwege wie: Meraner Höhenweg, Karnischer Höhenweg, König Ludwig- und Prälatenweg im Allgäu bzw. Bayern als auch der Rheinsteig in mehreren Etappen, der Altmühltal- und Mosel-Höhenweg sind zu erwähnen. Ganz besonders interessant ist bei den Weitwanderwegen die „Via Alta Bavaria“ in mehreren Etappen über die Alpen von Lenggries übers Karwendel, Wettersteingebirge nach Garmisch, weiter über den Kramer ins Ammergebirge, und dann von Füssen übers Tannheimertal und Allgäu nach Oberstdorf. 

Ein einmaliger Höhepunkt für unsere Sektion war die Organisation und Ausführung der Sektionsfahrt zum 100 jährigen Jubiläum an den Ledrosee im Trentino von Walter. Mit einem Groß-, Kleinbus und wenigen PKW`s waren 62 Teilnehmer vor Ort um alle alpinistische Aktivitäten wahrzunehmen. Bedingt durch die idealen Vorgaben an Kletterrouten, den vielen Klettersteigen, dem Hochgebirgs-, Wander- und Radparadis, aber auch bei großartiger Kultur war für jeden Teilnehmer in einem hervorragenden Hotel alle Möglichkeiten gegeben. Diese Sektionstour war unserem Jubiläum würdig!

Zum Schluss seien noch die 6 Radtouren erwähnt, die mit durchschnittlich 22 Teilnehmern an die Ost- und Nordsee, an der Weser entlang und ins Salzkammergut führten. 

So kamen bei insgesamt 116 Touren, die Walter organisierte und leitete, 3059 Teilnehmer in den Genuss: Berge, Land und Leute in einer intakten Gemeinschaft zu erleben. 

Da wo man singt, da lass Dich ruhig nieder, …

Lieber Walter!

„ Eine Liebeserklärung an die Berge und die Musik gleichermaßen – das ist die Grundidee des 1980 gegründeten Singkreises in unserer Sektion“ – 
– das war die Visitenkarte des Sinkreises. 

Und jetzt nach 35 Jahren … 
Wir danken Dir für die 35 Jahre, 
die Du uns, dem Singkreis, gewidmet hast: 
für die Lieder und Musik, 
für die Touren, Freizeiten und Fernreisen, 
für die Organisation, Bemühungen, 
für die Durchführung und Motivation,
für Dein Lächeln und unsere Gemeinschaft …

Liebe Gisela!

Man sagt: ein starker Mann braucht eine starke Frau, die ihn unterstützt.
Unser Dank für die 35 Jahre des Singkreises gilt auch Dir:

Wir danken Dir, dass Du für Walter und vor allem für uns da warst, 
für die Gestaltung unserer Abende,
für die Organisation von unseren Freizeiten
und für Dein Lächeln und für unsere Gemeinschaft.

Singkreis 15.12.2015

Die weihnachtliche Feier des Singkreises im Dezember in der Hütte des DAV war in der Tat ein großartiges Finale: Drehorgelspiel, Glühwein, gemeinsames Singen, Gedichte und Geschichten, Dankesworte an den langjährigen Singkreisleiter Walter Hebling, dann gemeinsames Essen und viele, viele Gespräche miteinander. 
Allen Anwesenden war klar, dass mit dem heutigen Abend nicht aufhören darf, was so lange gewachsen ist. Die Gemeinschaft der Singkreisler hat eine lange Tradition. Viele Freudschaften sind entstanden und beim gemeinsamen Singen kam immer Fröhlichkeit und Freude auf. 
Nun wollen sich die Singkreisler als Singtreff jeden dritten Dienstag im Monat treffen. Das erste Treffen im neuen Jahr ist am 19. Januar um 18 Uhr angesetzt. Vielleicht findet sich noch ein neuer Singkreisleiter, vielleicht gibt es ein Zusammentreffen in einer neuen Form. Wir sind alle gespannt und erwartungsvoll.

Der Singkreis
Weihnachtsfeier

In diesem Sinne Glückauf im neuen Jahr, Eure Hannelore

DAV weglos Tour rund um Sonderbach (11/2015)

– mit Herbert Böhnisch

Am Pass, wo es von der milden Bergstraße in den tiefen, rauhen Odenwald geht, der Guldenklinger Höhe zwischen Heppenheim und Fürth trafen sich 33 Wanderer um bei schlecht angesagtem Wetter weglos zu gehen. Das Wetter war jedoch gut, es blies ein Wind, die Fernsicht war sehr gut. Beim Anstieg zum Steigkopf konnten wir Ausblicke nach Heppenheim, ins Rheintal, die Pfalz und ins Weschnitztal genießen. Der Weg führte uns vorbei an der Salzkopfhütte, Hundskopf und Kohlplatte. Hier, mit Ausblick auf den Steinbruch Röhrig machten wir Mittagsrast. Natürlich gab es wieder den selbstgemachten Eierlikör von Jutta und Herbert hatte auch etwas dabei. Danach wurde die Juhöhe gequert und die Hügelgräber durchwandert. Nachdem wir „Griebel“ überquert hatten, wurde Sonderbach umrundet.

Wie es manchmal so ist, wir hatten 14 % Schwund, das heißt, bei 2 Ehepaaren waren jeweils die Männer zuerst verschwunden und später dann auch die Frauen, die hatten sich anderweitig verlaufen.Unsere Gruppe hatte sich vermehrt, es ist eine schöne Tradition, das Wanderer die nicht teilnehmen können, dann zur Abschlussrast kommen und an der Geselligkeit teilnehmen. Gemeinsam wurde aber dann doch das Ziel, die Gaststätte Hölzig in Fahrenbach erreicht, den Odenwaldklub Rimbach, von den wir einige kannten war auch schon da. Wir dankten Herbert für die schöne Wanderung.

20 Kilometer, 530 Höhenmeter

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Zwei Touren um Salzwoog in der Pfalz (10/2015)

– mit Ingrid und Manfred Mehrbass

Im Oktober fand wieder die beliebte Busfahrt in die Pfalz statt. diesmal ging es über Annweiler am Trifels und über Hinterweidental nach Salzwoog im Salzbachtal im westlichen Wasgau. 46 Mitwanderer hatten sich eingefunden. Das Wetter passte, die Sonne lachte und das Laub färbte sich. Die beiden Gruppen teilten sich, die kleinere Gruppe ging mit Ingrid auf schönen Wegen nach Hinterweidental, Teufelstisch und Teufelsküche zurück nach Salzwoog.

Die zweite Gruppe wanderte 15 km und knapp 500 Höhenmeter über den Maiblumenfelsen (449 m) und zur Burg Lemberg. Im alten Gewölbekeller wurde Mittagsrast gemacht. Entlang des Salzbaches ging es ins Storrenbachtal. Nach einem kurzen Anstieg erreichten die Wanderer dann den Salzwooger Teufelstisch, der ist wenig bekannt, sieht aber imposant mit seiner schlanken Säule aus. Zurück in Salzwoog trafen wir dann wieder auf die andere Gruppe und der Bus brachte uns dann nach Hinterweidental. Hier wurde nochmal der bekanntere Teufelstisch mit dem markanten Baum besucht. Die Schlussrast wurde im Brauhaus Ehrstein in Hinterweidental gehalten. Wir bedankten uns bei Ingrid und Manfred, sowie dem Busunternehmen Maier aus Abtsteinach für den schönen Sonntag.

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Mallorca Tour 2015

Auf dem GR 221 durch das Tramuntana-Gebirge

Zum letzten Mal in diesem Jahr machten sich sieben Bergwanderer vom Weinheimer Alpenverein auf den Weg. Diesmal wurde Mallorca angesteuert, sechs Etappen des bekannten Weitwanderweges waren geplant.

Banyalbufar

Start war in Estellencs; auf Grund einer Wegsperrung fuhr die Gruppe bis Banyalbufar mit dem Linienbus, ein bemerkenswerter Ort hoch oben über dem Meer, bekannt durch großzügig angelegte Terrassen und mit einem herrlichen Ausblick. Hier fand man schnell den Einstieg zum GR 221, der Wanderroute, die vom Südwesten zum Nordosten durch das Tramuntana-Gebirge führt. Ab hier ist der Weg gut ausgeschildert und es gibt keine Sperren mehr. Bis zur nächsten Übernachtung verlief er über einen noch mäßigen An- und einen langen Abstieg bis Esporles.

Die erste Herausforderung war am nächsten Tag der Weg nach Valdemossa über den Coll de sa Basseta und den Coll de Sant Jordi. Die Höhe von sa Comuna verlangte allen einiges ab, bis ein alpiner Abstieg und noch lange Wege durch Steineichenwälder die Gruppe ans Ziel brachte.
Zwischendurch gab es spektakuläre Ausblicke auf das Meer und in tiefe Schluchten. Steinmännchen wiesen den Weg bis in den durch Chopin und George Sand bekannten Ort, der voller Touristen war und der natürlich besichtigt wurde. Für die Strecke bis Deia in das Refugi Can Boi wurde der Bus genommen.
Auch Deia, eines der schönsten Dörfer Mallorcas, bot noch einen Höhepunkt. Die kleine Bucht unterhalb des Dorfes gibt einen wunderbaren Eindruck von Ursprünglichkeit. Ein uriges Lokal duckt sich unter einen Felsvorsprung, es duftet nach mallorquinischen Gerichten, man sitzt im Freien über dem Meer.

Port Soller

Die Etappe des nächsten Tages war weniger weit, landschaftlich aber wieder wunderschön.
Unterwegs überraschte eine kleine Bäckerei am Wegesrand, so dass der Restweg zum Refugi Muleta hoch über Port Soller gut zu schaffen war. Der Nachmittag bot Zeit für Besichtigungen von Port Soller und Soller, das mit der bekannten Straßenbahn erreicht wurde. Besonders die Kathedrale war sehenswert.

Port Soller

Die folgende Etappe bis zum Refugi Tossals Verds, der ältesten Berghütte, begann in Biniaraix auf einem restaurierten Pflasterweg durch die Schlucht von Es Barranc zum Coll de l’Ofre. Es galt, mehr als 800 Höhenmeter zu bewältigen, als Entschädigung war der Ausblick auf den Cuber-Stausee bei wunderbarem Sonnenschein. Der Abstieg zum See und weiter an einem eingefassten Wasserlauf entlang war erholsam und ging dann wieder aufwärts durch Steineichenwälder und über steinige Pfade bis zur einsam gelegen Hütte.

Am vorletzten Wandertag galt es wieder aufzusteigen bis zur Weggabelung in Richtung Kloster Lluc zum Refugi Son Amer. Zunächst ging es über den höchsten Inselpass, den Col des Prat, auf dem restaurierte Schneegruben zu finden sind. Der Abstieg geht über den gepflasterten Cami de ses Voltes des Galileu zum Kloster Lluc.

Coll de L`Ofre Rif Tossals Verds

Der letzte Teil des Wanderweges, ein fast gemütlicher Abstieg, verläuft auf einem alten Pilgerweg in die Ebene von Pollenca hinab. Erste Regentropfen erreichten uns, aber das Wetter hielt, bis am Nachmittag noch die Stadt mit ihrer alten Römerbrücke, dem Calvarienberg und einer wunderschönen großen Kirche besichtigt werden konnte.

Am Abflugtag gab es noch einen Abstecher in den kleinen Ort Sineu im Herzen der Insel, um den wöchentlichen Mittwochsmarkt, der seit über 700 Jahren besteht, zu besuchen, ehe es per Bahn und Bus zurück an den Flughafen ging.
Es war eine sehr schöne Wanderwoche bei perfektem Wetter, in grandioser Landschaft und in harmonischer Gemeinschaft, es hat uns gefallen!

Heidi Schmitt

Zwei Schluchten Wanderung ab Zwingenberg und Neckargerach am Neckar am 20. Sept. 2015

Elisabeth und Jürgen hatten wieder zu einer Wanderung am Neckar eingeladen. Dies war eine Fortsetzungswanderung, die vor Jahren in Heidelberg begann.

Der erste Teil der Wanderung führte  die wildromantische Wolfsschlucht hinauf, die gleich hinter der Zwingenburg begann. Diese von Wasserfällen durchrauschte Felsklamm inspirierte den Komponisten Carl-Maria von Weber und diente ihm als Vorlage für die Wolfsschlucht-Szene in seiner Oper „Der Freischütz“. Jürgen ließ es sich nicht nehmen, das Lied in der Schlucht mit modernen Medien erklingen zu lassen. Heutiger Schlossherr der Zwingenburg ist Ludwig Prinz von Baden, ein Nachfahre des Grossherzogs Karl Friedrich von Baden.

Danach wurde die Magarethenschlucht bei Neckargerach im Aufstieg erwandert. In der ca. 300 m langen Schlucht verliert der Flursbach 110 m an Höhe über 8 Wasserfallstufen, deren größte 10 m abfällt. Dieser Wasserfall ist der höchste im Odenwald und einer der höchsten in den deutschen Mittelgebirgen. Die beiden Schluchten sind als „alpine Klettersteige“ eingestuft, sind aber gut gesichert und konnten von allen 33 Teilnehmern gut begangen werden.

Als Belohnung gab es dann auf dem Rastplatz „Schöne Aussicht“(hat seinen Namen wirklich verdient) mit Blick ins Neckartal und zum kleinen Odenwald, unser beliebtes Septemberpicknick gemacht. Jeder hatte morgens etwas mitgebracht, dieses wurde dann in einen PKW verladen, Christine war schon da und die Tische schon gedeckt und alle wurden satt. Wir dankten Elisabeth und Jürgen Schneider für die gelungene Wanderung. 10 Kilometer, 400 hm

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Karwendel 2015

Auf Merkels und Obamas Spuren vom 05.09.2015 bis 12.09.2015

Zehn Mitglieder des Weinheimer Alpenvereins unter der bewährten Leitung von Walter Hebling machten sich wieder auf den Weg, die Berge im Karwendel und Wetterstein zu besteigen. Standort für die Gruppe war eine nette Pension in Mittenwald, ein schöner Ort, zentral gelegen auf 920m Höhe mit wunderbaren Lüftlmalereien an den Häusern und einem Geigenbaumuseum. Der Geigen- und Zupfinstrumentenbau kann auf eine 300-jährige Tradition zurück blicken; an den Gründer Matthias Klotz erinnert ein Denkmal neben der Pfarrkirche.

Mittenwald
Mittenwald

Die Eingehtour am ersten Wandertag verlief in hügeligem Gelände, an Schmalensee und Barmsee entlang, leichter Regen begleitete die Wanderer. Eine Besonderheit in dieser Region sind die Buckelwiesen, einstmals entstanden durch Steinanhäufungen, vom Gras überwachsen und nur noch teilweise erhalten.

Der nächste Tag blieb trocken, die Tour führte an Lauter- und Ferchensee vorbei zum Kranzberg auf 1391m, von wo aus man einen herrlichen Rundblick ins Karwendel-, Wetterstein- und Estergebirge sowie ins Isartal hat. Die höchsten Gipfel waren bereits weiß gepudert. Der Rückweg führte über Elmau mit seinem berühmten Schloss, in dem der letzte G7-Gipfel stattgefunden hatte.

Das Schachenhaus im Karwendel
Das Schachenhaus im Karwendel

Der nächste Tag führte die Gruppe auf den Schachen, Standort des Jagdhauses von König Ludwig II (1866m), das besichtigt werden kann. Von der prächtigen Ausstattung des Raumes im Obergeschoss ist man völlig überrascht, nach türkischem Vorbild reich bestückt mit einem opulenten Springbrunnen, umlaufenden Polstern, dicken Teppichen, vergoldeten Figuren und schweren Vorhängen aus Brokat und Seide. Ein Rundumblick von der Zugspitze über Garmisch bis ins Karwendel war eine weitere Zugabe. Auch ein Alpengarten in der Nähe des Hauses ist sehenswert.

Ein weiteres Ziel war die Leutaschklamm, ein besonderes Naturschauspiel, gut auf Metallstiegen zu durchlaufen und besonders für Kinder anregend und informativ gestaltet. Eine entspannte Wanderung ins Leutaschtal hinein und auf dem Rückweg der Blick auf einen sogenannten Gletscherschliff, erst vor einigen Jahren entdeckt, rundete diesen Tag ab.

Gruppe am Jochberg-Gipfelkreuz im Karwendel
Gruppe am Jochberg-Gipfelkreuz im Karwendel

Am Walchensee begann die Tour zum Jochberg, die steil bergauf zum Gipfel auf 1565m führte. Am Gipfelkreuz belohnten ein Handschlag und eine wunderbare Aussicht auf die Spitzen der umliegenden Berge, die aus einer im Norden liegenden Nebeldecke herausragten. Der Kochelsee mit dem gesamten Voralpenland blieb uns verborgen. Doch der Blick über den Walchensee zum Karwendelgebirge entschädigte den fast 800 m Aufstieg.

Am letzten Tag spielte uns das Wetter einen Streich, es regnete, und so wurde der Plan, die Hochlandhütte und weiter den Predigtstuhl (1920m) zu ersteigen geändert. Garmisch-Partenkirchen und der Eibsee waren das Ziel. Die Umrundung des Sees mit den immer wieder schönen Ausblicken auf die Zugspitze bei inzwischen besserem Wetter gefiel allen auch sehr gut, und bis zum Parkplatz bei Hammersbach war es doch weit!

Der Abschied am nächsten Morgen fiel etwas schwer, hätte man doch noch so manche tolle Wanderung in dieser wundervollen Region unternehmen können.

Ein herzliches Dankeschön geht an Walter Hebling für die Planung und Vorbereitung dieser schönen Woche.

Heidi Schmitt

Pfalzwanderung ab Gimmeldingen am 5. Juli 2015

Heute war der heißeste Tag des Jahres. Vor dem Start in Weinheim überlegten wir kurz, was wir machen sollen. Wir entschieden uns dann doch für den Pfälzer Wald, die Schwimmbäder wären hoffnungslos überfüllt gewesen, also beschlossen wir doch, in die Pfalz zu fahren. Zu acht fuhren wir dann nach Gimmeldingen (bekannt durch die Mandelblüte im Frühjahr) 2 Kilometer nördlich von Neustadt.

Am Sportplatz ging es dann hoch zum Weinbiet durch Kiefernwälder. Wir ließen es langsam angehen – es war ja der heißeste Tag des Jahres. Zur Mittagszeit kamen wir dann an am Weinbiethaus (auf 554 Meter Höhe) welches nach einem größeren Umbau und Anbau uns dann bewirten konnte. Eine schöne Aussicht hatte man auch Richtung Rheinebene und Neustadt. Es war nicht so viel los wie an den anderen Sonntagen, aber wir hatten uns zwischenzeitlich an die Hitze gewöhnt, das Silbertal war unser nächstes Ziel. Dort wartete schon Marianne, im Forsthaus z. Silbertal gab es Kaffee und Kuchen, Handkäs, weißen Käs – und es wurde trefflich diskutiert, ob der im Odenwald oder der in der Pfalz besser ist, die Meinungen waren recht unterschiedlich.

Richard hatte eine schöne schattige Strecke ausgesucht, wir dankten für die schöne Wanderung.

15 Kilometer, knapp 400 Höhenmeter

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Wandern in Nordlothringen um Sturzelbronn bei der Festungsstadt Bitche

Walter Risse hatte uns wieder eingeladen, um im Grenzgebiet Südpfalz/ Lothringen zu wandern. Zum vierten Mal waren wir hier schon in der Gegend mit weiten Blicken, einsamen Wäldern, alten Burgruinen aus Rotsandstein und Teufelstischen. Im Juni fahren die Sonntagswanderer des DAV Weinheim immer etwas weiter, diesmal waren wir 15 Wanderer, die sich in Sturzelbronn, einem kleinen Ort mit viel Wiesen, Wald und Wild trafen.

Die Rotenburg, eine Sandsteinformation mit Besiedlungscharakter aus dem frühen Mittelalter war unser erstes Ziel. Über einen steilen Zick-Zack Weg gelangten wir dahin, einige machten Pause, die anderen umrundeten die vormittelalterliche Festung auf abenteuerlichen Wegen.

Die Wege waren schön, durch die Sandböden trocken, teilweise aber auch weglos durch hohes Gras mit Abkürzungen, aber das unterscheidet den Alpenverein von den anderen regionalen Wandervereinen (man mag es mir nachsehen)

Am Ende der Wanderung waren wir noch bei Walter im Ferienhaus eingeladen. Hier gab es Kaffee und Kuchen und auch andere herzhafte leckere Sachen.

Wir dankten Walter für den schönen Tag, anschließend fuhren wir noch nach Wissembourg, war wieder eine Besuch wert mit dem schönen Flüsschen Lauter und den schönen Plätzen in der Altstadt.

Der Tag war lang, aber schön, nächstes Jahr geht es vielleicht nach Bitche, der alten Festungsstadt mit der Zisterne.

15 Kilometer, 300 Höhenmeter

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Um das Kainsbachtal mitten im Odenwald am 10. Mai 2015

– mit Roland Berger

An einem schönen Maientag fanden sich 34 Wanderfreunde ein, um eine aussichtsreiche Tour zu unternehmen. Wir trafen uns am Gasthaus Vierstöck an der B 47 zwischen Reichelsheim und Michelstadt in der Nähe von der „Spreng“, einer bekannten Odenwaldkreuzung. Vielen Dank auch an die Wandergruppe aus dem Odenwald die dazukam. (bei denen wandere ich auch ab und zu mit).
Die Strecke führte über das Totenkirckl, ein uralter Friedhof der Gemeinde Oberkainsbach. Die alte große Linde und die Kapelle vor dem Friedhofseingang ergaben ein beeindruckendes Bild.

Durch den Wald wurde dann die Talstraße zwischen Ober- und Niederkainsbach überquert und die Ruine Schnellerts erreicht.
Der sogenannte Schnellertsherr soll bei bevorstehenden Kriegen ein Geisterheer anführen, das angeblich lärmend von der Ruine Schnellerts durch einen bestimmten Bauernhof, dann entlang der Gersprenz und durch Fränkisch-Crumbach zur Ruine Rodenstein durch die Lüfte zieht, um beim Ende des Krieges von dort wieder zum Schnellerts zurückzukehren. Man kann diese Sage seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nachweisen. Sie ist verwandt mit den Gespenstererzählungen von der Wilden Jagd und kam vielleicht durch ein unerklärliches akustisches Phänomen zustande. Viele Bauern aus der Umgebung der Ruine Rodenstein beteuerten, Zeuge des Geisterzuges geworden zu sein; und der Schnellertsherr soll sein Pferd von einem Schmied in Fränkisch-Crumbach beschlagen haben lassen.
Auf der Burgruine wurde Mittagsrast gehalten. Weiter ging es dan zum Höhenort Böllstein. Auf dem Höhenzug dorthin hatte man schöne Aussichten bis zur Frankfurter Skyline, dem Spessart und dem Taunus.
Am Waldrand ging es dann über die stark befahrene B 47 an der Spreng zu einem Steinbruch, in dem vor vielen Jahren weisser Sandstein abgebaut wurde. Dieser wurde für den Bahnhof in Michelstadt und für einige andere Kirchen im Odenwald verbaut. Der Steinbruch ist nicht mehr aktiv, von Moos bewachsen, die Atmosphäre ist beeindruckend, ein enger Zugang und überall steile Wände nach oben. Hier wurde eine weitere Pause gemacht um das wirken zu lassen.
Nach einer knappen Stunde erreichten wir dann das Gasthaus Vierstöck wo die Schlussrast gehalten wurde. Das Wetter war gut, ein schöner Maitag eben.
Die Tour wurde vom Wanderwart des DAV Weinheim geführt.
17 Kilometer, 365 Höhenmeter.

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim