Alpenverein sammelt Müll um Burg Windeck

Umwelt- und Naturschutz sind wichtige Anliegen des Deutschen Alpenvereins (DAV).

Seine Mitglieder in Weinheim schätzen den Odenwald als vor der Haustür liegendes Wander- und Ausflugsziel und besonders die Burg Windeck mit ihrem Blick über die Stadt und die Rheinebene bis zu den Pfälzer Bergen.

Doch gerade jetzt fiel auf, wie stark die steilen Hänge rund um die Burg vermüllt sind. Offensichtlich dienten sie vielen Besuchern als Müllplätze, auf denen man zum Picknick genutzte Fastfood- und Pizzakartons, Glas- und Plastikflaschen sowie Getränkedosen und sonstige Abfälle mal eben schnell entsorgen möchte.

Sogar ein Stuhlgestell aus Metall, ein Mülleimer und zwei große Feuerlöscher lagen da in dem stark abschüssigen Gelände neben der Zufahrt zur Burg und ihrer Mauer. Jetzt, da die Vegetation all dies noch nicht überwuchert hat, fällt es besonders auf, wenn man von der Burg nach unten in die Stadt blickt und trübt den Genuss des Panoramas gewaltig.

Doch was nützt es, sich zu ärgern über die gedankenlosen Besucher-/innen, die wegwerfen, was sie gerade nicht mehr brauchen. Genau deshalb fiel die Initiative „Müllsammeln um die Burg Windeck“ bei einigen Mitgliedern der Sektion Weinheim des DAV auf fruchtbaren Boden und so trafen sie sich am Samstag dem 22.1. um 9:30 auf dem Parkplatz der Burg. Im weichen Erdboden stiegen sie die steilen Böschungen rauf und runter, kämpften sich durch wilde Brombeerhecken und sperrige Dornenbüsche und sammelten in großen Einkaufstaschen und Mülltüten alles, was dort nichts zu suchen hat. Und siehe da, nach gut zwei Stunden war der gesamte Müll beseitigt und an die Burgmauer gestellt, wo ihn Bedienstete des Bauhof der Stadt abholen werden. Wenn man bedenkt, dass etwa 15 Personen beteiligt waren, hätte dies 30 Arbeitsstunden, also fast 4 Arbeitstagen entsprochen.

Mal sehen, wie lange man jetzt dort oben die Natur ohne Blicke auf Flaschen, Tüten, Kartons und sonstigen Müll wird genießen können. Der jetzige Zustand jedenfalls war den Aufwand und die Mühen der Helferinnen und Helfer wert.

Hans Henninger

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