Gipfelbücher haben ein lange Tradition. Ursprünglich wurden nach einer erfolgreichen Besteigung oder Erstbegehung eines Gipfels in den Alpen, als Beweis Einträge handschriftlich auf kleinen Zetteln hinterlassen, die in Steinhaufen versteckt, in leeren Weinflaschen oder alten Butterbrotdosen zu finden waren. Gerne werden aber auch Anekdoten, Aufstiegs-Erlebnisse, das Wetter, aber zumindest der Name des Begehers, Name der Klettertour und Datum hinterlassen.
1903 kletterten die Mugler Brüder auf den Rödelstein bei Vorderweidenthal in der Pfalz, die Jung Brüder kletterten 1904 auf den Jungturm bei Annweiler und auf den Fladenstein bei Bundenthal. Von Anfang an war es üblich, dass ein kleiner Steinmann auf dem Gipfel gebaut wurde und in einer alten Zigarrenschachtel oder Box die Erstbegehungen dokumentiert wurden. Die Pfälzer Kletterer-Vereinigung e.V., kurz PK, pflegte von da an die Buchtradition auf den freistehenden Türmen. Wenn ein Buch vollgeschrieben ist, wird ein neues aufgelegt und das alte Buch geht in das viele Jahrzehnte bestehende Gipfelbucharchiv der PK. Auf 257 der über 480 Pfälzer Gipfel finden Kletterer heute ein Gipfelbuch, dass in Metallkassetten vor Wind und Wetter gut geschützt wird.
Alex Wenner, selbst Pfälzer Kletterer seit 1978 und seit zwei Jahren Weinheimer und neuer Pressereferent des DAV Weinheim und Wolfgang Pluschke, Felswart an der Jakobswand, freuten sich über die Spende der Pfälzer Kletterer Vereinigung – PK, deren Vorstand dem DAV Weinheim eine niegelnagelneue Original PK-Edelstahlkassette für die Jakobswand sponserte. Der DAV Weinheim bedankte sich herzlich bei der PK. So können nun Kletterer nach Ihrer Begehung die Klettertouren an der Jakobswand kommentieren und ihr Feedback hinterlassen. Einziger Unterschied zu den Büchern in den Alpen oder der Pfalz ist, dass man das Gipfelbuch nicht am Ausstieg der Jakobswand findet, sondern unter dem Topo an der Jakobshütte auf dem Vereinsgelände.
Text: Alex Wenner Fotos: Alex Wenner, Walter Knapp

