Wandergruppe: Wanderung mit Freunden am 25.05.2025
rund um Lautertal-Schannenbach.
Strecke: Schannenbach – Reichenbach – Hohenstein – Schannenbach
Wanderführung: Richard Rothermel
Trotz der unfreundlichen Wettervorhersage für diesen Sonntag war unsere Wanderung eine wundervolle Erfahrung.
Die Stimmung der elf DAV-Mitglieder und Gäste, die sich beim starken Regen in Weinheim und anschließend am zweiten Treffpunkt in Schannenbach getroffen hatten, blieb stets gut. Wir ließen uns die Laune nicht verderben, bis sich das Wetter besserte. Unter uns war eine junge Frau aus der Ukraine, die herzlich in die Wandergruppe aufgenommen wurde und in Gesprächen ihre Deutschkenntnisse erweitern konnte.
Wir wanderten in großem Bogen in Richtung Reichenbach, vorbei am Heiligenberg (496 m) und am Eichelberg (396 m), durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Nach dem Regen war die Natur einfach beeindruckend – grüne Wälder, blühende Wiesen und weite Blicke über die umliegenden Täler auf die gegenüberliegenden Anhöhen. Das war die Belohnung für die Anstrengungen bei den steilen Ab- und Aufstiegen.
Mittags machten wir eine Pause in einer Schutzhütte in der Nähe des Hohenstein, wo wir uns bei guten Gesprächen austauschten und Pläne für weitere Touren schmiedeten.
Der Anblick des imposanten Naturdenkmals Hohenstein, der uns nach der Pause erwartete, hat viele von uns tief beeindruckt.
Der 50 m lange und 17 m hohe Felsen Hohenstein aus widerstandsfähigem Odenwald-Quarzit wurde vom Deutschen Alpenverein als Kletterfelsen anerkannt. Manche Mitwanderer erinnerten sich an die Zeiten, als die DAV-Sektion Weinheim am Hohenstein Kletterkurse veranstaltete und den Felsen als Übungsgelände nutzte.
An diesem Sonntag trafen wir auch Kletterer, die sich auf eine Kletterpartie vorbereiteten.
Die Entstehung des Hohenstein erzählt eine Sage:
Einst, vor unzähligen Jahren, lebten zwei mächtige Riesen: Steinbeißer und Felshocker. Von Langeweile getrieben, begannen sie ein gewaltiges Spiel – sie schleuderten riesige Felsbrocken durch die Luft, ein Wettstreit zwischen den Giganten.
Felshocker hatte seinen Platz am Felsberg, während Steinbeißer bei Hohenstein stand. Steinbeißer, dem die Felsen nie ausgingen, warf unaufhörlich, sodass sich in der Nähe des Felsbergs ein gewaltiges Steinfeld bildete – das heutige Felsenmeer.
Doch irgendwann erlahmte ihr Spiel, und die Riesen versanken in tiefen Schlaf unter den Felsbrocken, die sie selbst geworfen hatten. Wer sich in dunkler Nacht den Felsen nähert und aufmerksam lauscht, soll tief aus der Erde ihr Schnarchen vernehmen.
Nach dem Highlight Hohenstein wanderten wir wieder steil hinauf zum Knodenen Kopf (511 m), um dann gemütlicher den Endpunkt der Tour zu erreichen.
In der behaglichen Gaststätte „Zum Odenwald“ in Schannenbach genossen wir die Abschlussrast und bedankten uns herzlich bei unserem Wanderführer Richard für die tolle Organisation und Begleitung.
Mit 18,5 km und 530 Höhenmetern war die Tour ‚Rund um Lautertal-Schannenbach‘ durchaus anspruchsvoll, doch gerade diese Herausforderung hat uns viel Freude und ein großartiges Gefühl der Zufriedenheit beschert.“
Elisabeth Schneider















