Waldputz an der Burg Windeck

Mitglieder des Deutschen Alpenvereins (DAV) Weinheim entfernen Müll rund um die Burgruine Windeck

Die Burgruine Windeck ist bekanntlich ein beliebtes Ausflugsziel in Weinheim. Einfach herrlich der Blick über die Festungsmauer zur Altstadt und über die Rheinebene bis hin zu den Pfälzer Bergen. Und für Kinder nicht zu vergessen die Bilder und Skulpturen, die beim Aufstieg zur Burg die Geschichte über den „Grüffelo“ erzählen.
Wenn man sich aber über die Festungsmauer lehnte und hinabschaute, entdeckte man die Spuren, die Ausflügler hinterlassen: Flaschen, Getränkedosen, Fast-Food-Verpackungen, Pizzakartons, Behälter von Leuchtraketen und Böllern, Schuhe, Kleidungsstücke bis hin zu Corona-Masken, alles Spuren gedankenloser Ausflügler.
Wie schon in den vergangenen Jahren war dies auch diesmal der Grund, weshalb die Sektion Weinheim des Alpenvereins am vergangenen Samstag zu einem Waldputz aufrief.
Und es kamen gut 20 Personen, von jung bis alt, Frauen und Männer, stark motiviert und nicht zuletzt fit genug, um sich in dem schwierigen Gelände zu bewegen. Zum Glück hatte das Wetter mitgespielt und den Regen der vergangenen Tage gestoppt. Aber die Böden waren stark durchweicht und besonders im steil abfallenden Gelände zwischen Mauer und Zustiegsweg waren Seile hilfreich, um ein Abrutschen zu verhindern und die Aufstiege zu erleichtern. Gerade im Hangbereich nämlich lag viel Müll, noch dazu oft zugewachsen von Dornen- und Brombeerhecken und nur erreichbar, wenn man sich den Weg mittels Gartenschere freischnitt. Klar, dass da auch der eine oder andere Kratzer Spuren auf der Haut hinterließ, auch wenn die Hände in Handschuhen steckten.
Nach knapp 11/4 Stunden war die Arbeit erledigt und ein Rundgang um die Burg bewies, dass kein einziges Müllteil, vergessen worden war. Die Mühen hatten sich also gelohnt und zahlreiche Müllsäcke, darunter auch ein Computerbildschirm, wurden auf dem Parkplatz für die städtische Müllabfuhr bereitgestellt. Diese 11/4Stunden ergeben bei 20 Personen 25 Stunden, also für einen Arbeiter etwa drei Arbeitstage.
Als Belohnung für die fleißigen Müllsammler folgte ein gemeinsames Mittagessen in der gemütlichen Hütte auf dem Vereinsgelände an der „Jakobswand“.

Hans Henninger