Aktive Wanderwoche vom 03.05.2014 bis 10.05.2014
Viel Begeisterung war von 35 Sektionsmitglieder zu erfahren, die eine Wanderwoche am Gardasee erlebten. Trotz des hohen Alters ist es gelungen, eine so starke Gruppe zu mobilisieren, um sich für eine Maiwoche nach Garda am Südwestufer des Gardasees für Wandern und Kultur zu begeben.
Die langjährige Treue zum Singkreis, die intakte Gemeinschaft und ein angepasstes Programm, das die Leistungsfähigkeit der Teilnehmer berücksichtigt, macht es möglich immer wieder solche Unternehmungen durchzuführen.
Per Bus ging es samstags über den Fernpass und Brenner zum Hotel Imperial nach Garda, wo uns ein schönes Hotel mit Halbpension und Frühstücksbuffet empfing. Nur 5 Minuten brauchte man um an die Seepromenade zu schlendern und sich an einem Eis zu laben. Der Garten war mit Swimmingpool ausgestattet, die Zimmer angenehm, und dann war noch eines Abends ein Gala-Dinner ein weiterer Höhepunkt.
Gleich nach dem Ankunftstag war Malcesine unser Ziel, das mit dem Monte Baldo ein starker Anziehungspunkt war. 2 Gruppen machten sich auf den Weg um Landschaft und die Stadt zu erkunden. Zur Monte Baldo Bergstation steht seit einigen Jahren eine moderne Kabinenbahn zur Verfügung, die sich im 2. Streckenabschnitt während der Fahrt einmal um die eigene Achse dreht und somit die Blicke für jeden Berg-/ Talfahrer in alle Richtungen frei gibt.
An der Bergstation auf 1752m angekommen landeten wir fast im tiefen Schnee, zumindest war das angepeilte Ziel, den Cima Valdritta mit 2218m zu besteigen, durch den kräftigen Neuschnee, der in den letzten Tagen gefallen war, nicht machbar. Eine Wanderung in nördl. Richtung entschädigte uns mit sagenhaften Blicken auf den See, besonders aber nach Riva del Garda und die gesamte dahinterliegende Bergwelt. Die andere Gruppe erkundete zu Fuß die Stadt mit ihren engen Gassen und besonders das Castello, eine Scaliger Burg, von der einzigartige Blicke auf See und die ganze Umgebung möglich waren.
Trento, zu deutsch Trient, war das Ziel für den nächsten Tag, an dessen Stadt man oft auf dem Weg nach Süden vorbei fährt. Bekannt durch das Trienter Konzil, das Mitte des 16. Jh. stattfand und durch die österreichisch – ungarische Zeit im 18./19. Jh fanden wir eine schöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten vor. Unser Rundgang begann am Dom mit dem ehemaligen Bischofssitz Castelletto dei Vescovi, dem Neptunbrunnen, um dann, vorbei an vielen Palazzi mit Wandmalereien zum Schloss Castello Buonconsiglio zu kommen. Der Nachmittag war dem Tennosee und Canale, dem Künstlerdorf bestimmt, das mit der Wanderung vom Tennosee aus erreicht wurde. Die Heimfahrt über Riva del Garda und am Ostufer des Seee entlang war mit einmalig schönen Blicken übersät.
Den Ledrosee, mit seinem grünlich schimmernden Wasser, kannten einige noch von unserer Sektions-Jubiläumsfahrt aus dem Jahre 2006. Bei der Umrundung wurden viele Erinnerungen von der damaligen Tour ausgetauscht, ebenso stellten sich nach der Weiterfahrt an den Tobliner-See Erinnerungen an den Klettersteig: Rino Pisetta ein, den einige aus der Gruppe in früheren Jahren bestiegen haben.
Die Tagesfahrt nach Venedig mit Besichtigung war dank der guten Vorbereitung eine runde Sache. Am Markusplatz angekommen, teilten wir uns in mehrere kleine Gruppen auf, die jede für sich nutzte um Venedig zu erobern. Neben Teilnehmern die Venedig bereits kannten, waren auch noch Unbedarfte dabei, die sich einer größeren Gruppe anschlossen. Pünktlich um 16:00 Uhr waren alle wieder an Bord des Schiffes um über den Seeweg zum Bus-Parkplatz zu gelangen. Nach 2 Stunden Fahrzeit hatte wir unser Hotel am Gardasee erreicht.
Den gesetzlich vorgeschriebenen Ruhetag unseres Busses nutzten wir, um mit dem öffentlichen Bus Verona einen Besuch abzustatten. Wiederum mit Beschreibung und Stadtplan bestückt, war Verona mit Arena, Casa di Giuletta – das Haus von Romeo und Julia, der Piazza dei Signori mit dem imposanten Markt, einige der vielen Kirchen, dann ein Stück an der Etsch entlang, ein Besuch wert. Auch da konnte man sich wunde Füße laufen.
Dem südlichen Teil des Gardasees mit Sirmione und Brescia galt der Abschlusstag. Die Wasserburg der Scaliger war der Blickfang auf der 4 Km in den See ragende Halbinsel. Eine Rundumsicht vom 30m hohen Turm, ein Bummel durch enge Gassen mit schicken Einkaufsläden, herrliche Paläste mit Gartenanlagen und eine römische Villa bot sich auf dem Gang durch Sirmione an. Der wenig vom Tourismus eingenommene Stadt Brescia galt der Nachmittag. Sie kann auf eine ähnliche Geschichte wie Verona zurückschauen und beherbergt viele Zeugnisse aus vergangener Zeit. Bei der kurzen Visite konnte man die beeindruckende Rundkirche aus dem 11. Jh., die Rotonda, dann den Dom, und die verschiedenen Plätze mit ihren Palästen und Laubengängen aufsuchen. Besonders eindrucksvoll war der Stadtpalast mit seiner Renaissancefassade aus Venezianischer Zeit und den herrlichen Deckengemälden im Innern.
Schnell waren die Tage in Garda vergangen und die Heimreise über den Brenner mit einem Blick in das neue Alpenmuseum wurde angetreten.
Mein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmern, die mit großer Disziplin und Pünktlichkeit an diesem Unternehmen teilgenommen haben.
Euer Walter