Karwendel 2015

Auf Merkels und Obamas Spuren vom 05.09.2015 bis 12.09.2015

Zehn Mitglieder des Weinheimer Alpenvereins unter der bewährten Leitung von Walter Hebling machten sich wieder auf den Weg, die Berge im Karwendel und Wetterstein zu besteigen. Standort für die Gruppe war eine nette Pension in Mittenwald, ein schöner Ort, zentral gelegen auf 920m Höhe mit wunderbaren Lüftlmalereien an den Häusern und einem Geigenbaumuseum. Der Geigen- und Zupfinstrumentenbau kann auf eine 300-jährige Tradition zurück blicken; an den Gründer Matthias Klotz erinnert ein Denkmal neben der Pfarrkirche.

Mittenwald
Mittenwald

Die Eingehtour am ersten Wandertag verlief in hügeligem Gelände, an Schmalensee und Barmsee entlang, leichter Regen begleitete die Wanderer. Eine Besonderheit in dieser Region sind die Buckelwiesen, einstmals entstanden durch Steinanhäufungen, vom Gras überwachsen und nur noch teilweise erhalten.

Der nächste Tag blieb trocken, die Tour führte an Lauter- und Ferchensee vorbei zum Kranzberg auf 1391m, von wo aus man einen herrlichen Rundblick ins Karwendel-, Wetterstein- und Estergebirge sowie ins Isartal hat. Die höchsten Gipfel waren bereits weiß gepudert. Der Rückweg führte über Elmau mit seinem berühmten Schloss, in dem der letzte G7-Gipfel stattgefunden hatte.

Das Schachenhaus im Karwendel
Das Schachenhaus im Karwendel

Der nächste Tag führte die Gruppe auf den Schachen, Standort des Jagdhauses von König Ludwig II (1866m), das besichtigt werden kann. Von der prächtigen Ausstattung des Raumes im Obergeschoss ist man völlig überrascht, nach türkischem Vorbild reich bestückt mit einem opulenten Springbrunnen, umlaufenden Polstern, dicken Teppichen, vergoldeten Figuren und schweren Vorhängen aus Brokat und Seide. Ein Rundumblick von der Zugspitze über Garmisch bis ins Karwendel war eine weitere Zugabe. Auch ein Alpengarten in der Nähe des Hauses ist sehenswert.

Ein weiteres Ziel war die Leutaschklamm, ein besonderes Naturschauspiel, gut auf Metallstiegen zu durchlaufen und besonders für Kinder anregend und informativ gestaltet. Eine entspannte Wanderung ins Leutaschtal hinein und auf dem Rückweg der Blick auf einen sogenannten Gletscherschliff, erst vor einigen Jahren entdeckt, rundete diesen Tag ab.

Gruppe am Jochberg-Gipfelkreuz im Karwendel
Gruppe am Jochberg-Gipfelkreuz im Karwendel

Am Walchensee begann die Tour zum Jochberg, die steil bergauf zum Gipfel auf 1565m führte. Am Gipfelkreuz belohnten ein Handschlag und eine wunderbare Aussicht auf die Spitzen der umliegenden Berge, die aus einer im Norden liegenden Nebeldecke herausragten. Der Kochelsee mit dem gesamten Voralpenland blieb uns verborgen. Doch der Blick über den Walchensee zum Karwendelgebirge entschädigte den fast 800 m Aufstieg.

Am letzten Tag spielte uns das Wetter einen Streich, es regnete, und so wurde der Plan, die Hochlandhütte und weiter den Predigtstuhl (1920m) zu ersteigen geändert. Garmisch-Partenkirchen und der Eibsee waren das Ziel. Die Umrundung des Sees mit den immer wieder schönen Ausblicken auf die Zugspitze bei inzwischen besserem Wetter gefiel allen auch sehr gut, und bis zum Parkplatz bei Hammersbach war es doch weit!

Der Abschied am nächsten Morgen fiel etwas schwer, hätte man doch noch so manche tolle Wanderung in dieser wundervollen Region unternehmen können.

Ein herzliches Dankeschön geht an Walter Hebling für die Planung und Vorbereitung dieser schönen Woche.

Heidi Schmitt

Pfalzwanderung ab Gimmeldingen am 5. Juli 2015

Heute war der heißeste Tag des Jahres. Vor dem Start in Weinheim überlegten wir kurz, was wir machen sollen. Wir entschieden uns dann doch für den Pfälzer Wald, die Schwimmbäder wären hoffnungslos überfüllt gewesen, also beschlossen wir doch, in die Pfalz zu fahren. Zu acht fuhren wir dann nach Gimmeldingen (bekannt durch die Mandelblüte im Frühjahr) 2 Kilometer nördlich von Neustadt.

Am Sportplatz ging es dann hoch zum Weinbiet durch Kiefernwälder. Wir ließen es langsam angehen – es war ja der heißeste Tag des Jahres. Zur Mittagszeit kamen wir dann an am Weinbiethaus (auf 554 Meter Höhe) welches nach einem größeren Umbau und Anbau uns dann bewirten konnte. Eine schöne Aussicht hatte man auch Richtung Rheinebene und Neustadt. Es war nicht so viel los wie an den anderen Sonntagen, aber wir hatten uns zwischenzeitlich an die Hitze gewöhnt, das Silbertal war unser nächstes Ziel. Dort wartete schon Marianne, im Forsthaus z. Silbertal gab es Kaffee und Kuchen, Handkäs, weißen Käs – und es wurde trefflich diskutiert, ob der im Odenwald oder der in der Pfalz besser ist, die Meinungen waren recht unterschiedlich.

Richard hatte eine schöne schattige Strecke ausgesucht, wir dankten für die schöne Wanderung.

15 Kilometer, knapp 400 Höhenmeter

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Wandern in Nordlothringen um Sturzelbronn bei der Festungsstadt Bitche

Walter Risse hatte uns wieder eingeladen, um im Grenzgebiet Südpfalz/ Lothringen zu wandern. Zum vierten Mal waren wir hier schon in der Gegend mit weiten Blicken, einsamen Wäldern, alten Burgruinen aus Rotsandstein und Teufelstischen. Im Juni fahren die Sonntagswanderer des DAV Weinheim immer etwas weiter, diesmal waren wir 15 Wanderer, die sich in Sturzelbronn, einem kleinen Ort mit viel Wiesen, Wald und Wild trafen.

Die Rotenburg, eine Sandsteinformation mit Besiedlungscharakter aus dem frühen Mittelalter war unser erstes Ziel. Über einen steilen Zick-Zack Weg gelangten wir dahin, einige machten Pause, die anderen umrundeten die vormittelalterliche Festung auf abenteuerlichen Wegen.

Die Wege waren schön, durch die Sandböden trocken, teilweise aber auch weglos durch hohes Gras mit Abkürzungen, aber das unterscheidet den Alpenverein von den anderen regionalen Wandervereinen (man mag es mir nachsehen)

Am Ende der Wanderung waren wir noch bei Walter im Ferienhaus eingeladen. Hier gab es Kaffee und Kuchen und auch andere herzhafte leckere Sachen.

Wir dankten Walter für den schönen Tag, anschließend fuhren wir noch nach Wissembourg, war wieder eine Besuch wert mit dem schönen Flüsschen Lauter und den schönen Plätzen in der Altstadt.

Der Tag war lang, aber schön, nächstes Jahr geht es vielleicht nach Bitche, der alten Festungsstadt mit der Zisterne.

15 Kilometer, 300 Höhenmeter

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Um das Kainsbachtal mitten im Odenwald am 10. Mai 2015

– mit Roland Berger

An einem schönen Maientag fanden sich 34 Wanderfreunde ein, um eine aussichtsreiche Tour zu unternehmen. Wir trafen uns am Gasthaus Vierstöck an der B 47 zwischen Reichelsheim und Michelstadt in der Nähe von der „Spreng“, einer bekannten Odenwaldkreuzung. Vielen Dank auch an die Wandergruppe aus dem Odenwald die dazukam. (bei denen wandere ich auch ab und zu mit).
Die Strecke führte über das Totenkirckl, ein uralter Friedhof der Gemeinde Oberkainsbach. Die alte große Linde und die Kapelle vor dem Friedhofseingang ergaben ein beeindruckendes Bild.

Durch den Wald wurde dann die Talstraße zwischen Ober- und Niederkainsbach überquert und die Ruine Schnellerts erreicht.
Der sogenannte Schnellertsherr soll bei bevorstehenden Kriegen ein Geisterheer anführen, das angeblich lärmend von der Ruine Schnellerts durch einen bestimmten Bauernhof, dann entlang der Gersprenz und durch Fränkisch-Crumbach zur Ruine Rodenstein durch die Lüfte zieht, um beim Ende des Krieges von dort wieder zum Schnellerts zurückzukehren. Man kann diese Sage seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nachweisen. Sie ist verwandt mit den Gespenstererzählungen von der Wilden Jagd und kam vielleicht durch ein unerklärliches akustisches Phänomen zustande. Viele Bauern aus der Umgebung der Ruine Rodenstein beteuerten, Zeuge des Geisterzuges geworden zu sein; und der Schnellertsherr soll sein Pferd von einem Schmied in Fränkisch-Crumbach beschlagen haben lassen.
Auf der Burgruine wurde Mittagsrast gehalten. Weiter ging es dan zum Höhenort Böllstein. Auf dem Höhenzug dorthin hatte man schöne Aussichten bis zur Frankfurter Skyline, dem Spessart und dem Taunus.
Am Waldrand ging es dann über die stark befahrene B 47 an der Spreng zu einem Steinbruch, in dem vor vielen Jahren weisser Sandstein abgebaut wurde. Dieser wurde für den Bahnhof in Michelstadt und für einige andere Kirchen im Odenwald verbaut. Der Steinbruch ist nicht mehr aktiv, von Moos bewachsen, die Atmosphäre ist beeindruckend, ein enger Zugang und überall steile Wände nach oben. Hier wurde eine weitere Pause gemacht um das wirken zu lassen.
Nach einer knappen Stunde erreichten wir dann das Gasthaus Vierstöck wo die Schlussrast gehalten wurde. Das Wetter war gut, ein schöner Maitag eben.
Die Tour wurde vom Wanderwart des DAV Weinheim geführt.
17 Kilometer, 365 Höhenmeter.

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Mosel Tour 2015

Auf dem Moselhöhenweg vom 30.05.2015 bis 06.06.2015

Eine beeindruckende Landschaft mit steilen bewaldeten Hänge, die Weinberge, die malerischen Städtchen mit ihren alten Winzerhöfen, prächtigen Kirchen und romantischen Burgen und Burgruinen und natürlich der Fluss mit seinen zahllosen Windungen, aber auch ein gutes Wanderwetter und eine exzellente Hotelunterkunft waren die Attribute, die eine 28-köpfige Wandergruppe des Alpenvereins Sektion Weinheim erlebten.
Per Zug fuhr die Gruppe über Frankfurt, am Rhein entlang nach Koblenz, weiter moselaufwärts nach Cochem und von dort mit dem Bus in das Weinörtchen Bremm am Calmont, wo die steilsten Weinberge Europas liegen und die engste Moselschleife zu bewundern ist.
Durch die gute Infrastruktur an der Mosel konnten per Zug und Bus die einzelnen Etappen gut erreicht und wieder beendet werden.

Wandergruppe vor Burg Eltz
Wandergruppe vor Burg Eltz

Von Pommern aus starteten wir am 3. Tag. An der Mosel entlang in den wunderschönen Ort Klotten, um dann oberhalb der Weinberge mit immer wieder schönen Aussichtspunkten ins Moseltal nach Cochem zu wandern, wo oben auf dem Pinnerkreuz die Teilnehmer entscheiden konnten, ob sie über die Weinberge absteigen, oder eine Fahrt mit dem Sessellift bevorzugen wollten.

Blick auf die Mosel
Blick auf die Mosel


Bei der nächsten Tagestour wurde von Ebernach aus über bewaldete Höhen und weiten Weinberganlagen nach Ellenz gewandert. Danach per Fähre in den Dornröschenort Beilstein übergesetzt. Über die Treppe zum ehemaligen Karmeliterkloster St. Joseph, die auch als Himmelsleiter bekannt ist, ging es dann von der Burgruine Metternich aus auf die nächste Anhöhe um auf dem Literatenweg nach Sensheim abzusteigen und weiter über die Moselbrücke nach Nehren zu kommen. Mit dem Bus wurde die letzte Etappe zum Hotel angesteuert.

Am folgenden Tag wanderte die Gruppe auf dem Mosel-Erlebnis-Weg, der in südlicher Richtung links und rechts der Mosel verläuft. An Weinbergen entlang wurde zuerst der wunderschöne mit vielen Fachwerkhäusern geschmückte Ort Sankt Aldegund erreicht, wo die Gruppe ganz besonders ein Haus eines Malermeisters mit Sinnsprüchen auf der Fassade beeindruckte. Weiter ging es nach Alf, wo mit einem kleinen Schiff nach Bullay übergesetzt wurde. Zurück verläuft der Weg auf der rechten Moselseite.

Am letzten Tag fuhren wir mit der Bahn nach Reil, um von dort aus nach Traben-Trarbach zu wandern, wo über die ehemalige Festung Mont Royal in die beeindruckende Stadt mit ihren Jugendstilhäusern, dem barocken Haus Böcking mit dem Mittelmoselmuseum und dem mächtigen kaiserlichen Postamt abgestiegen wurde. Der Endpunkt der Etappe wurde in der Alten Zunftscheune begossen.

Blick über die Mosel nach Cochem
Blick über die Mosel nach Cochem

Samstags ging es umweltschonend wieder nach Weinheim.  

Mit einem herzlichen Dank an Walter Hebling, der diese erlebnisreiche Woche ausgesucht, organisiert und geleitet hatte ging diese Wanderwoche zu Ende, in der alle Teilnehmer diese Moselregion ins Herz geschlossen haben.

An der blühenden Bergstraße von Dossenheim nach Heidelberg

– mit Familie May

Es war ein sonniger und schöner Tag, als uns Richard May an der OEG Weinheim empfing um nach Dossenheim zu fahren. In Dossenheim kamen noch einige Mitwanderer hinzu, fast 30 Wanderer nahmen teil. Zuerst ging es durch Dossenheim zum stillgelegten Steinbruch, wo aber heute reges Leben herrschte. Wir konnten in den Steinbruch hinein, von innen kannten den die wenigsten. Im Steinbruch war eine Feldbahn mit Loks und verrosteten Loren zu sehen, die genau an diesem Sonntag wieder zum Leben erweckt wurden. Es war Tag der offenen Tür im Steinbruch und ab 11 Uhr fuhr die Feldbahn ihre Runden. Der Geo-Naturpark hat Infotafeln aufgestellt und ein Fanclub kümmert sich um den Erhalt der alten Gerätschaften. Wir hatten dann auch noch die Gelegenheit, von oben in den Steinbruch reinzuschauen.
Weiter ging es dann zum Rastplatz „Turnerbrunnen“ über Handschuhsheim gelegen. Hier wurde die Mittagsrast gehalten.
Die Maiblüte war in vollen Gange und ein erster Maikäfer wurde auch schon gesichtet.  Der Wanderweg mündete in den Philosphenweg und jetzt hatte man wunderschöne Ausblicke auf die Altstadt von Heidelberg und auf das Schloss. Ich hatte den Eindruck, wir sind zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Weg gewandert.
Die Schlusseinkehr fand im Biergarten der Kulturbrauerei in Heidelberg statt. Wir dankten der Fam. May für die schöne Wanderung an der Bergstraße.

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Marokko Tour 2015

Saharadünen statt Hochgebirge 14.04.2015 bis 29.04.2015

Nach Marokko zu reisen heißt, in eine andere Welt einzutauchen, die voller Gegensätze und Schönheiten ist; den Maghreb. Die Landschaften, gerade im Frühjahr, sind durch frisches Grün in den Tälern und durch rot-braunes, schroffes und karges Felsgestein gekennzeichnet. In den großen Städten mischt sich neues mit altem, in den Souks herrscht lebhaftes Treiben, im Süden faszinieren die Kasbas, die Wüsten und Oasen.   

Am 14. April starteten zweiundzwanzig Reisende mit dem Bus zum Flughafen Basel, um dann am späten Abend den Flug nach Casablanca anzutreten. Der Singkreis des Weinheimer Alpenvereins hatte wieder unter Walter Hebling die Vorarbeit geleistet, die Organisation vor Ort aber einem Reiseveranstalter überlassen.

Casablanca ist das blühende wirtschaftliche Zentrum Marokkos; der noch unter französischem Protektorat gebaute Hafen ist Umschlagplatz für Bodenschätze, Agrarprodukte und Industrieerzeugnisse. Auch Rick’s Café sucht man nicht vergeblich, es handelt sich aber um einen Nachbau, der bekannte Film wurde nicht hier gedreht. Ein größerer Anziehungspunkt, wenngleich noch wesentlich jünger, ist die Moschee Hassan II. Sie ist eine der Moscheen in Marokko, die auch von Andersgläubigen besucht werden kann. Nach einer Stadtrundfahrt geht es auf die Autobahn, um gegen Abend unser schönes Hotel Tichka Salam in der Neustadt von Marrakesch zu erreichen, wo wir zwei Nächte verbringen. Ab jetzt endet für uns die Nacht fast regelmäßig mit dem Weckruf des Muezzins, nur im Wüstencamp wird dieser ausbleiben.

Marrakesch

Ein ganzer Tag für die Stadt. Der Hohe Atlas ist noch schneebedeckt und grüßt über Wolken und Dunst in die Stadt hinein, sein Wasser spendet Leben für große Teile des Landes, besonders für Marrakesch. Zur Einstimmung besuchen wir den Jardin Majorelle, den sich in den Zwanzigern des vergangenen Jahrhunderts ein französischer Maler einrichten ließ. Ein wahres Paradies aus allen möglichen Gewächsen und Blumen ist hier gelungen, allen voran die vielfarbigen Bougainvillean, die vielen staunenden Besucher schweben geradezu hindurch. – Und weiter geht es den ganzen Tag mit einem Höhepunkt nach dem anderen: nur von außen die altehrwürdige Koutuobia-Moschee, jüdisches Viertel, El Badia Palast, der große Platz Djemaa el Fna, die Saadiergräber sind nur einige davon; dazwischen noch ein Mittagessen auf einer Dachterasse – und immer wieder durch Straßen und Gassen bis in die Souks hinein. Ein großes aller Wunder sind die Souks, wo sich das Gewimmel verdichtet, die Waren haben alle Farben, Formen, Zwecke, Muster, Gerüche und Düfte, beim Kaufen ist Handeln Pflicht. Am Abend schafften es einige noch auf den Platz Djemaa el zu den Garküchen, Gauklern und Schlangenbeschwörern.

Marrakesch

Die Reise über den hohen Atlas war am nächsten Tag angesagt. Zunächst nochmals durch Marrakesch. Palmenhaine, Parks, Golfplätze (die Stadt hat 15 davon), Oliven- und Obsthaine ziehen am Bus vorbei, gehen in Wiesen und Äcker über, aus allem leuchten die bunten Blumen hervor. Bald ist das Gebirge erreicht, wo das Grün des Frühlings schließlich in den Tälern hängen bleibt, um sich weiter oben ins Dunklere der Nadelwälder zu verwandeln, darüber Stein- und Felsgelände. Wo die Aussicht besonders schön ist, wird eine Teepause oder ein Photostopp gemacht. Der Pass Tizi N’Tichka ist mit 2260 Metern der höchste Punkt. Die Hammada (Steinwüste) beginnt dann bald, denn wir sind auf der trockenen Seite des Atlas eingetroffen. Vom Gebirge kommen aber doch viele Flüsse herunter, mit deren Wasser sehr sorgsam gewirtschaftet wird. Unsere Straße geht an den dicht besiedelten Flussoasen entlang und führt uns zur alten Siedlung Ait ben Haddou, die wir eingehend besichtigen. Unser Tagesziel heißt Ouarzazate, ohne Übertreibung das Hollywood Afrikas, auch viele europäische Filme wurden hier gedreht. Wir lassen die weiträumigen Studiobauten links liegen und landen in unserem kleinen, schönen Hotel, einem Riad (Paradies).

Ein ausführlicher Besuch der Kasbah Taourirt, entspricht dem alten Ouarzazate. Dem Ort ist es nicht auf den ersten Blick anzusehen, aber hier liegt ein Schlüssel zum Verständnis der jüngeren Geschichte Marokkos, denn der auch hier residierende Herrscher El Glaoui paktierte mit der Besatzungsmacht der Franzosen gegen die Mehrheit der Marokkaner und das Königshaus, der König wurde ins Exil verbannt. In der Folge erzwang das Volk Marokkos die Rückkehr des Königs und konnte sich von der Fremdherrschaft befreien, wobei die territoriale und die politische Einheit Marokkos erhalten blieb.

Todra Schlucht

Heute bekommen die Füße etwas mehr zu tun auf einer kleinen Wanderung durch die Flussoase des Todra, jeder Fußbreit Boden wird für den Anbau genutzt, wir genießen frische Luft und Grün im Schatten der Palmen, danach noch ein kleiner Abstecher zur spektakulären Todraschlucht. Danach steuert der Bus Merzouga an, wo das Hotel Tombouctou am Rande der Sandwüste liegt. Im Erg Chebbi liegt die größte Sanddüne Marokkos, diese wurde am Vormittag erwandert, ehe es am Nachmittag per Kamelritt ins Wüstencamp ging. Der Abend ging mit einem delikaten Abendessen, Trommelmusik und Tanz zu Ende.

Dienstags kehrten wir wieder in die Zivilisation zurück. Nach kurzem Frischmachen und dem Frühstück im Hotel fuhren wir nach Rissani zum Mausoleum der frühen Alaouiten. Dieses genießt besonderen Respekt, denn das Herrscherhaus der Alaouiten regiert Marokko seit 1666 bis heute. Anschließend geht es wieder in die Souks; sehenswert ist besonders der Viehmarkt. Der Weg nach Zagora, unserem Tagesziel, ist recht weit und führt durch eine kahle Gebirgslandschaft mit vielen geschichteten Sedimenten, zwischen den Bergrücken liegen weite Verebnungen mit savannenartigem Bewuchs, kennzeichnend sind hier Schirmakazien. Endlich kommen wir im Tal des Draa an, der größten Flussoase Marokkos und machen Quartier in Zagora.

Auf der Weiterfahrt nach Taroudannt war uns zunächst eine Wanderung in der Flussoase des Draa gegönnt. Mit dem Jbel Siruoa durchfahren wir dann ein 23 Millionen Jahre altes Vulkangebiet. Wir erfahren heute vieles über die Bodenschätze Marokkos, den Anbau von Safran (der im Herbst blüht) und Arganfrüchten und deren Verwertung. Wer darüber hinaus Fossilien und Mineralien liebt, kann hier aus dem Vollen schöpfen. Unterwegs Besuch einer Kooperative; Anbau, Produktion und Verkauf von Argan und dessen Produkten obliegt fast ausschließlich den zahlreichen Frauenkooperativen. Arganöl ist gesund und wohlschmeckend, für andere Arganerzeugnisse bietet das Äußere des menschlichen Körpers vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. In Agadir stand ein erfrischender Strandspaziergang an, ebenfalls am Strand in Essaouira vor unserem Hotel.

Am nächsten Morgen schließt sich die Besichtigung Essaouiras an mit Fischereihafen, über die alten portugiesischen Befestigungsanlagen und die Souks, wo wunderbare Arbeiten aus Zypressenholz angeboten werden. Weiter nach Safi, der Töpferstadt, auch hier eingehende Besichtigung der Werkstätten, in Oualida, einem kleineren, aber schon mondänen Badeort, Spaziergang an der Lagune und am Strand. Schließlich zur letzten Übernachtung ins Hotel Art Suites in El Jadida, das einen schönen Rahmen und ein gutes Büffet für unseren Abschlussabend bietet. Von Mustapha, Walter und Beate gab es noch jeweils wohlgeratene Abschlussworte.

Am Abschlusstag besichtigen wir noch in El Jadida die alte portugiesische Zisterne und den Souk. Im Vergleich zur Hinreise ist der Weg zurück kurz und schmerzlos, die Heimat empfängt uns mit kühlen Regenschauern. Die Begegnungen untereinander in der Gruppe und mit Marokko und seinen Menschen waren interessant und wohltuend, wir bedanken uns.

Hans Schlabing, 02.05.2015 

Unterwegs im Odenwald über Fürth und Tromm (03/2015)

– mit Hans Schlabing

Bei schönem, frischen Wetter trafen sich über 30 Wanderer in Weinheim und Waldmichelbach um an einer Wanderung mit Hans teilzunehmen.
Los ging es an der „Kreuzgass“ in Waldmichelbach – hier wurde schon das Essen für die Schlußrast bestellt. Oberhalb von Gadern ging es an einem Bildstock vorbei, und am Campinplatz bei der Kübelstiftung zum Irenenturm auf der Tromm. Hier wurde Rast gemacht. Leider ist die Zukunft des Holzturmes ungewiss, er gehört wohl zur Weschnitztalgemeinde Rimbach und ein Interesse an einer Wiedereröffnung ist wegen Renovierungsbedarf nicht sehr groß. Für die Tromm ist das sehr schade, weil dieser Turm mit ehem. Kiosk ein schon immer ein Anzugspunkt für Wandergruppen war.
Weiter ging es dann hinunter nach Zotzenbach und wieder hoch nach Stallenkandel an der Kreidacher Höhe.Die Passsagen waren teilweise weglos, das auch ich überlegen mußte, wo wir jetzt wirklich sind.
Es blieb den ganzen Tag trocken und es wurden so 18 Kilometer und fast 600 Höhenmeter erwandert.
Wir dankten Hans und Christa bei einem schönen Abschlussessen für die schöne Tour.

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Unterwegs im tiefen Odenwald bei Winterwetter unterwegs (02/2015)

– mit Ingrid Kober

Über 30 Wanderer fanden sich an den Startpunkten Weinheim und Hüttenthal ein. Es war eine bunt gemischte Gruppe –  DAVler, TSG Walker, eine Odenwälder Wandergruppe und u. a. 7 Wanderführer von DAV und TSG dabei. Auch der Singkreis des DAV war gut vertreten. Gäste sind bei uns immer willkommen.
Das schlecht gemeldete Wetter war gut, es war trocken, und genügend Schnee lag auch. Ab Hüttenthal ging es dann über das Gewann Vogelherd nach Airlenbach. Eine kurze Rast wurde an dem 5 Meter hohen Stumpf der fast 1000 jährigen dicken Eiche gemacht. Der Stumpf des imposanten Eichenrestes ist neuerdings eingehaust und bietet für Wanderer einen Platz zu Rasten an.
Die Mittagsrast wurde an der großen Schutzhütte im Liederbachgrund an der Quelle gehalten. Die Wanderer wurden u. a. mit warmen Apfelglühwein gut versorgt.
Das nächste Ziel war der dreischläfrige, gut erhaltene Galgen über Beerfelden.
Heute ist die ehemalige Hinrichtungsstätte ein Aussichtspunkt. Direkt neben dem Galgen wartet ein großer Parkplatz darauf, dass Wanderer ihr Auto abstellen und zu Touren in die hügelige Gegend aufbrechen.
Dannach wurde die Mümlingquelle in Beerfelden erreicht. Am 12-Röhrenbrunnen entspringt die Mümmling um dann bei Obernburg in den Main zu fließen.

Über Etzean und Bubenkreuz ging es dann zurück, am Marbachstausee vorbei nach Hüttenthal. Die Schussrast fand bei Graziano in Grassellenbach statt. Wir dankten der Wanderführerin Ingrid Kober für die schöne Winterwanderung mitten im Odenwald. – 21 Kilometer, 530 Höhenmeter

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim

Jahresauftaktswanderung (01/2015)

– mit Christel und Klaus Bertram

21 Wanderer mit guten Vorsätzen fürs neue Jahr fanden sich am Sonntag morgen an den Treffpunkten ein, um im vorderen Odenwald zu wandern. Ab Großsachsen ging es einen imposanten Hohlweg hinauf zur Kunzschen Mühle, dann ein Stück am Apfelbach entlang über den Ortsausgang von Heiligkreuz, durch Rippenweier. Unterhalb der Ursenbacher Höhe am Sportplatz vorbei kam man dann auf die Schriesheimer Hütte. Dort wurde Mittagsrast gemacht und wir wurden bestens mit Glühwein und Gebäck von Betrams versorgt. Das Wetter war wesentlich besser als gemeldet, man hatte eine sehr gute Fernsicht nach Wilhelmsfeld und em Bergrücken zum Weissen Stein, sowie auch in die Rheinebene bis in die Pfalz und zum Donnersberg. An der Hohen Waid vorbei ging es dann über die Ruine Hirschburg zum Lokal Ferma in Großsachsen.
Wir dankten Christel und Klaus für die schöne Tour.
19,1 Km, 580 Höhenmeter

Roland Berger
Wanderwart DAV Weinheim